Reflexintegration
Reflexintegration ist ein Training, das darauf abzielt, die sogenannten frühkindlichen Reflexe zu integrieren, die bei Neugeborenen und Kleinkindern natürlicherweise auftreten.
Diese Reflexe sind grundlegende, unwillkürliche Bewegungsmuster, die dem Baby helfen, sich zu entwickeln und auf seine Umgebung zu reagieren. Bei den meisten Kindern verschwinden oder integrieren sich diese Reflexe mit zunehmendem Alter und weichen komplexeren Bewegungen und Fähigkeiten. Bei manchen Kindern bleiben jedoch bestimmte Reflexe aktiv, was ihre motorische Entwicklung, das Lernen und Verhalten beeinflussen kann.
Das Reflexintegrationstraining unterstützt diese Kinder dabei, die überdauernden Reflexe zu integrieren und dadurch die Grundlage für eine bessere körperliche und geistige Entwicklung zu schaffen. Dies geschieht durch spezielle Bewegungsübungen, die das Gehirn anregen, diese Reflexe in höhere motorische Muster zu überführen, sodass das Kind besser auf Reize reagieren und gezieltere Bewegungen ausführen kann.
Eltern könnten eine Reflexintegrationstrainerin für ihre Kinder in Betracht ziehen, wenn sie folgende Herausforderungen oder Entwicklungsverzögerungen bemerken:
1. Motorische Entwicklungsverzögerungen: Wenn das Kind Schwierigkeiten mit grundlegenden motorischen Fähigkeiten wie Krabbeln, Laufen oder Koordination hat, könnte dies auf unausgereifte frühkindliche Reflexe hindeuten.
2. Probleme mit der Konzentration und Aufmerksamkeit: Kinder, die sich nur schwer auf Aufgaben konzentrieren können, unruhig oder ablenkbar sind, könnten von Reflexintegrationstraining profitieren. Dies kann auch bei ADS oder ADHS hilfreich sein.
3. Lernschwierigkeiten: Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben oder Rechnen, oder eine generelle Lernverzögerung können ebenfalls durch Reflexe beeinflusst werden, die noch aktiv sind und die Entwicklung beeinträchtigen.
4. Emotionale Herausforderungen: Kinder, die Schwierigkeiten mit Emotionsregulation haben oder schnell überfordert sind, könnten unausgereifte Reflexe haben, die die emotionale Selbstregulation beeinflussen.
5. Schlechte Körperwahrnehmung: Kinder, die ihren Körper nicht gut spüren oder Schwierigkeiten mit der Haltung, dem Gleichgewicht und der Orientierung im Raum haben, können von Reflexintegrationstraining profitieren.
6. Verhaltensprobleme und Impulsivität: Wenn Kinder sehr impulsiv, schnell frustriert oder aggressiv sind, könnte dies mit nicht integrierten Reflexen zusammenhängen.
7. Koordinations- und Gleichgewichtsprobleme: Wenn das Kind oft stolpert, hinfällt oder Schwierigkeiten hat, sein Gleichgewicht zu halten, könnte dies auf eine Reflexproblematik hindeuten.
8. Sensibilitätsstörungen und Überempfindlichkeit: Kinder, die empfindlich auf Berührungen, Geräusche oder visuelle Reize reagieren, können ebenfalls unausgereifte Reflexe haben.
9. Häufige Unruhe oder Rastlosigkeit: Kinder, die schlecht zur Ruhe kommen und viel Bewegung benötigen, könnten ebenfalls von einer Reflexintegration profitieren, da manche Reflexe zur Unruhe führen können.
10. Schlafprobleme: Kinder, die häufig Schlafprobleme haben oder schlecht einschlafen, können ebenfalls von einer Reflexintegration profitieren, da unausgereifte Reflexe zu Anspannungen und Unruhe führen können.
11. Sprachentwicklungsverzögerungen: Bei Kindern, die im Sprechen oder der Sprachentwicklung langsamer sind, könnte Reflexintegration hilfreich sein, da Sprachprobleme mit der motorischen Steuerung und damit mit frühkindlichen Reflexen zusammenhängen können.
Eltern, die eines oder mehrere dieser Anzeichen bei ihren Kindern bemerken, können durch ein Reflexintegrationstraining eine unterstützende Therapieoption nutzen, die dem Kind hilft, seine Entwicklungspotenziale besser auszuschöpfen.

Kommen dir einige Anzeichen bekannt vor?
Dieser Fragebogen gibt Hinweise darauf, ob noch Frühkindliche Reflexe aktiv sind.
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